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Blog: Blue Collar

Warum Bewerbungsprozesse ohne Lebenslauf eine gute Idee sind

Autorin: Corinna Haas

Stand: Juni 2024

Lesezeit: 6 Minuten

Das Bewerben ohne Lebenslauf kann eine gute Idee sein, da es den Fokus auf die Fähigkeiten und Qualifikationen der Kandidaten legt, anstatt auf ihren beruflichen Werdegang. Arbeitgeber können so potenzielle Mitarbeiter besser kennenlernen und sich ein umfassenderes Bild von deren Kompetenzen machen. Dies macht Bewerbungen für Personalverantwortliche attraktiver, da sie talentierte Fachkräfte ansprechen und passende Stellen besetzen können. In Zeiten des Fachkräftemangels ist es wichtig, auch unkonventionelle Wege im Recruiting zu gehen, um die richtige Zielgruppe anzusprechen. Durch das Weglassen des Lebenslaufs kann der Bewerbungsprozess für beide Seiten effizienter gestaltet werden und potenziellen Mitarbeitern eine schwierigere Jobsuche ersparen.

Bewerbungsprozess ohne Lebenslauf – wie ist das möglich?

#richtigfragen ist hier angesagt! Denn als Vorbereitung musst du dir im Klaren werden, welche Qualifikationen und Erfahrungen wirklich für die Rolle benötigt werden, also genau wie bei der Erstellung einer guten Stellenanzeige. Diese notwendigen und erwünschten Kriterien können dann direkt und klar abgefragt werden, am besten sogar mit harten Ausschlüssen, damit wirklich nur die passenden Kandidat:innen durch eine automatisierte Vorauswahl durch kommen.

Die Herausforderungen bei der Erstellung von Lebensläufen für Blue Collar Fachkräfte

Blue Collar Fachkräfte stehen oft vor besonderen Herausforderungen, wenn es um die Erstellung von Lebensläufen geht. Diese Mitarbeiter haben möglicherweise eine begrenzte formale Ausbildung, aber eine Vielzahl von beruflichen Erfahrungen und Fähigkeiten, die nicht immer leicht in einem traditionellen Lebenslauf dargestellt werden können. Hier sind einige spezifische Schwierigkeiten, auf die sie stoßen könnten:

  • Mobile only: Nicht erst durch die Pandemie und das Thema "virtueller Unterricht" ist die Tatsache mehr in das Bewusstsein gerückt, dass es in vielen Haushalten keinen PC/Laptop mit Textverarbeitungsprogramm gibt. Fast immer sind jedoch Mobilgeräte wie Handys und Tablets vorhanden, auf denen die Erstellung eines Lebenslaufes jedoch schwierig zu bewerkstelligen ist.
  • Wenig Erfahrung mit Lebensläufen: Fachkräfte haben viele Talente und Fähigkeiten. Das Erstellen von ausgeklügelten Lebensläufen, das Formatieren und auch Ausformulieren der Erfahrungen und Kompetenzen gehören nicht immer dazu. Denn die Arbeit am PC/Laptop entspricht nicht ihrer Arbeits-Realität, sondern sie können super mit einer CNC-Fräse umgehen, eine Baggerschaufel präzise einsetzen oder sich empathisch und medizinisch korrekt um Patienten kümmern.
  • Vielfältige berufliche Erfahrungen und Fähigkeiten: Blue Collar Fachkräfte haben oft eine Vielzahl von Fähigkeiten erworben, die nicht immer leicht in einem traditionellen Lebenslauf zusammengefasst werden können.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, können Bewerbungen ohne traditionelle Lebensläufe eine sinnvolle Alternative darstellen. Indem Bewerber auf andere Wege zur Präsentation ihrer Fähigkeiten und Erfahrungen zurückgreifen, können sie neue Möglichkeiten für sich eröffnen. 

Dies kann dazu beitragen, dass Unternehmen offener für Bewerbungen von Blue Collar Fachkräften sind und letztendlich dazu beitragen, offene Stellen in unserem heutigen Arbeitnehmermarkt zu besetzen.

Warum beurteilen wir in Zeiten des Fachkräftemangels Menschen nach ihren Lebensläufen?

Kurz gesagt: weil wir als Personaler:innen und Personal-Entscheider dies schon seit Jahren so gewohnt sind und es ein angenehmer Standard geworden ist. Wir wissen genau, worauf wir im Lebenslauf achten wollen und dies sind meist die (Jahre der) Berufserfahrung, die Ausbildung, die früheren Arbeitgeber, die Verweildauer bei einem Arbeitgeber und bestimmte Zusatz-Qualifikationen. Aus der Routine oder aus Zeitmangel heraus wird dem Lebenslauf dennoch meist überraschend wenig Aufmerksamkeit geschenkt. So sind sind es laut einer Stepstone-Studie aus 2023 im Schnitt 43 Sekunden zur Beurteiliung eines Lebenslaufs  und in den USA sollen es laut eines Tests von CareerXRoads in 2021 sogar nur 6 Sekunden gewesen sein. 

Der Lebenslauf: Überschätztes Instrument der Personalauswahl?

Wir alle wissen, dass der Lebenslauf ein rückblickendes Bild eines Bewerbers zeigt. Er gibt Auskunft über den bisherigen Werdegang, die gesammelten Erfahrungen und die Ausbildung. Aber sagt er auch etwas über die tatsächlichen Fähigkeiten und Kompetenzen aus, die für die zukünftige Aufgabe relevant sind?

Lebensläufe sind statisch, während die Anforderungen an uns und unsere Mitarbeitenden dynamisch sind. Sie verändern sich, je nachdem, welche Herausforderungen das Unternehmen zu bewältigen hat. Ein Lebenslauf kann nicht zeigen, wie sich ein Talent an neue Anforderungen anpasst, wie es lernt und wächst.

Er ist sicherlich ein wichtiger Teil der Bewerbungsunterlagen, aber nicht immer sinnvoll im allerersten Schritt. Denn beim aktuellen Fachkräftemangel ist ein persönlicher schneller Austausch auf Augenhöhe, z.B. ein kurzes erstes Telefon-Gespräch, die Möglichkeit, eine menschliche Verbindung aufzubauen und einen ersten Eindruck vom Gegenüber zu bekommen . Danach können Bewerbungsunterlagen samt Lebenslauf zur Vertiefung immer noch angefragt und herangezogen werden.

Denn gerne legen wir Personaler:innen den Lebenslauf als Nachweis für eine korrekte Auswahl-Grundlage im Bewerber-Management-System ab. Und viele Manager nutzen diesen auch zur Vorbereitung auf ein gutes Interview.

Welche Informationen können Bewerber ohne Lebenslauf stattdessen bereitstellen, um ihre Fähigkeiten und Erfahrungen zu demonstrieren?

Fokussierung auf praktische Fähigkeiten und Erfahrungen

Blue Collar Arbeitskräfte verfügen häufig über eine Vielzahl praktischer Fähigkeiten und Erfahrungen, die für Arbeitgeber äußerst wertvoll sind. Auch ohne formellen Lebenslauf können sie ihre Talente und Qualifikationen unter Beweis stellen. Hier sind einige Informationen, die auch ohne den "Umweg" eines Lebenslaufes z.B. durch Chatbots konkret abgefragt werden können:

  • Identifizierung von Fachkenntnissen: Recruiter können anhand von praktischen Erfahrungen und Fachkenntnissen erkennen, ob ein Kandidat für eine bestimmte Position qualifiziert ist.
  • Praxisnahe Ausbildungen: Viele Blue Collar Arbeitskräfte haben eine praxisnahe Ausbildung absolviert, die sie direkt auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes vorbereitet.
  • Berufliche Weiterbildungen: Durch gezielte Weiterbildungen und Schulungen können Arbeitnehmer ihre Fähigkeiten weiterentwickeln und sich für neue Herausforderungen qualifizieren.
  • Erfahrungen aus vorherigen Stellen: Die beruflichen Erfahrungen, die ein Bewerber gesammelt hat, können zeigen, dass er über die benötigten Fähigkeiten und Kenntnisse verfügt, um erfolgreich in einer neuen Position zu sein.

Wie können sowohl Unternehmen als auch Interessenten davon profitieren?

Eine Bewerbung ohne Lebenslauf kann für Unternehmen interessant sein, da es die Möglichkeit bietet, Kandidaten aufgrund ihrer Fähigkeiten und Potenziale zu beurteilen, anstatt sich auf deren bisherigen Karriereweg zu konzentrieren. Es ermöglicht eine breitere und vielfältigere Auswahl an Kandidaten, die vielleicht nicht die typischen Karrierepfade eingeschlagen haben, aber dennoch wertvolle Fähigkeiten und Erfahrungen mitbringen. Du kannst so Talente entdecken, die sonst übersehen werden könnten. Außerdem kann es den Bewerbungsprozess beschleunigen, da weniger Zeit für die Sichtung von Lebensläufen benötigt wird. Es erfordert zwar einen offeneren Ansatz, kann aber letztendlich zu innovativeren und diverseren Teams führen.

Und es ermöglicht den Interessenten eine niederschwellige Opportunitäts-Bewerbung, wenn eine Stellenanzeige attraktiv erscheint. Viele Personen sind wie bereits erwähnt "mobile only" unterwegs und haben selten einen Lebenslauf zur Hand.

Mitarbeiter suchen: Wo kann man trotz Fachkräftemangel qualifizierte Mitarbeiter finden?

Durch den Arbeitnehmer-Markt haben wir immer weniger aktiv suchende Bewerbende, die wir über Stellenportale oder gar unsere eigene Karriere-Website auf uns aufmerksam machen können. Dies erschwert vor allem den häufig unbekannten Mittelstands-Unternehmen das Finden der passenden Talente, weil sich diese auf herkömmlichen Wegen einfach nicht mehr bewerben.

Wo erreichen wir also den Großteil der wechselwilligen aber nicht aktiv suchenden Fachkräfte? Dort, wo sie sich nachweislich mehrere Stunden täglich aufhalten! Und dies sind soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram, TikTok und LinkedIn. Laut einer Prognose von Statista wird Facebook im Jahr 2024 täglich von etwa 23 Millionen Menschen in Deutschland genutzt, Instagram von 19 Millionen, TikTok von 10 Millionen und LinkedIn von 3 Millionen.

Das bedeutet, es gibt eine riesige Bandbreite an potenziellen Kandidaten, die du über diese Plattformen erreichen kannst. Von der Veröffentlichung von Stellenanzeigen bis hin zu direkter Ansprache der Kandidaten, Social-Media-Recruiting bietet viele Möglichkeiten, die du für die Mitarbeitersuche nutzen kannst. Also, nutze diese Kanäle und finde deine neuen Fachkräfte.

Wie funktioniert ein erfolgreicher Bewerbungsprozess über Social Media und ohne Lebenslauf?

Wenn du z.B. Stellenanzeigen auf Facebook und Instagram postest, achte bitte auf zielgruppenrechte ansprechende Creatives. Die Auswahl der Fotos oder Videos ist hier ausschlaggebend, um in den Feeds Aufmerksamkeit zu bekommen. Ähnlich wie wir Personaler Lebenslaufe häufig überfliegen, "scannen" auch die meisten Social Media Nutzer sehr schnell über einzelne Beiträge. Social Recruiting Kampagnen haben auch immer einen sogenannten "Call to Action", also den Aufruf zur nächsten Handlung. Dies kann "Jetzt bewerben" sein und dieser Link sollte im Idealfall nicht zu eurer normalen Karrierewebsite mit einem aufwendigen Online-Bewerbungsverfahren führen, sondern zu einem attraktiven und nutzerfreundlichen Clickfunnel, da sonst sehr viele Interessierte direkt wieder abspringen. Meine Empfehlung sind hier niederschwellige und informative Chatbot-Dialoge, die maßgeschneidert zur Stelle erstellt werden.

Fazit

In Anbetracht der aktuellen Trends im Recruiting und der steigenden Bedeutung von Diversität und Chancengleichheit am Arbeitsplatz, ist es an der Zeit, traditionelle Bewerbungsprozesse zu überdenken. Der Verzicht auf Lebensläufe bei Bewerbungen kann eine sinnvolle Option sein, um talentierte Blue Collar-Arbeitnehmer:innen anzusprechen und ihnen gerechte Chancen zu bieten.

Zusammenfassend können folgende Argumente für Bewerbungen ohne Lebenslauf genannt werden:

  • Lebensläufe können eine Vielzahl von Informationen über den Bewerber ausschließen, die für den Arbeitsplatz relevant sind, wie beispielsweise praktische Fähigkeiten und Erfahrungen oder auch die Bereitschaft zur Schichtarbeit, notwendige Reisen oder Rufbereitschaft.
  • Diese alternative Herangehensweise ermöglicht es, Bewerbern unabhängig von ihrem Bildungs- oder Karrierehintergrund eine faire Chance zu geben.
  • Durch den Fokus auf die persönlichen Fähigkeiten und Eignungen der Bewerber können Unternehmen vielfältigere Teams aufbauen und so von unterschiedlichen Perspektiven profitieren.

Die Abschaffung von Lebensläufen bei Bewerbungen kann somit zu einer Verbesserung der Chancengleichheit und Diversität am Arbeitsplatz führen. Es ist an der Zeit, dass Unternehmen ihre Recruiting-Strategien überdenken und neue Wege finden, um talentierte Mitarbeiter zu gewinnen. Indem wir uns von traditionellen Bewerbungsunterlagen lösen, können wir potenzielle Talente besser erkennen und ihnen die Möglichkeit geben, sich in Vorstellungsgesprächen und durch ihre Fähigkeiten zu präsentieren. Letztendlich geht es darum, die Besten für die Stelle zu finden, unabhängig von ihrem Lebenslauf.

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